Bürgermeister Tony Löffler erinnerte in seinem Grußwort an die herausragenden Leistungen der Wehr in den zurückliegenden Monaten. Selbstredend ließ sich der schwere Stadtbahnunfall vor nicht einmal zwei Wochen nicht ausklammern. „Ein solches Szenario ist der blanke Horror“, sagte Löffler. Die Feuerwehr habe besonnen und hochprofessionell gehandelt und das trotz aller psychischen Belastung. „Ich danke allen, die im Einsatz waren – auch den Helfern vom Roten Kreuz, der Polizei und den Seelsorgern.“ Ein solcher Einfall bringt auch erfahrene Einsatzkräfte an ihre Grenzen, wie Tony Löffler weiter ausführt, ein Feuerwehrmann habe ihm gesagt: “Man übt das zwar, aber die Realität ist dann doch furchtbar. Und es braucht Tage, um das zu verarbeiten”. Auch weitere Einsätze – wie beim Starkregen im August, dem Dachstuhlbrand in Ubstadt, bei den Bränden am Hardtsee und am Heidesee – zeigten die Einsatzstärke und Zuverlässigkeit der Wehr. „Unsere Feuerwehrleute waren und sind immer da – sogar beim Aufräumen in Nachbargemeinden“, so der Bürgermeister. Dennoch mahnte er an, sich künftig verstärkt auf die zunehmenden Herausforderungen durch Klimawandel, Trockenheit, Starkregen und Flächenbrände einzustellen. Ein angepasstes Alarm- und Ausrückekonzept für Starkregen- und Hochwassersituationen sei seitens der Gemeindeverwaltung und in enger Abstimmung mit der Feuerwehr bereits in Arbeit.

Trotz angespannter Haushaltslage wurden auch für 2025 umfangreiche Investitionen in die Feuerwehr beschlossen. So sind die Ersatzbeschaffungen der Mannschaftstransportwagen für Ubstadt und Zeutern kurz vor dem Abschluss, ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10) für Weiher ist eingeplant. Die Planungen für das Feuerwehrhaus in Weiher sollen ebenfalls starten. „Alle Fraktionen stehen uneingeschränkt hinter der Feuerwehr“, betonte Löffler.

Ein weiteres zentrales Thema war der Feuerwehrbedarfsplan, dessen Erstellung aktuell läuft. Löffler dankte allen Beteiligten für ihre Mitwirkung und hob die Rolle der Feuerwehrführung um Kommandant Alexander Seifert und Stellvertreter Thomas Herzog hervor. Auch der Fanfarenzug erhielt für seine zahlreichen musikalischen Auftritte Dank und Anerkennung.

Zum Abschluss seiner Amtszeit blickte Löffler mit persönlichen Worten zurück: „In all den Jahren konnte ich mich stets auf Sie verlassen. Es war mir eine Ehre, Sie begleiten zu dürfen.“

Kreisbrandmeister Jürgen Bordt bestätigte in dessen Grußwort eine hervorragende Einsatzstärke sowie das besonnene wie zielgerichtete Vorgehen bei dem Bahnunfall in Zeutern. Durch das rasche Eingreifen und den unmittelbaren Einsatz starker Kräfte konnte das verehrende Feuer schnell gelöscht und weitere Personenschäden verhindert werden.

Anerkennende Worte für eine hervorragende Jugendarbeit fand Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Eckhard Helms, der als weiteren Baustein in der Nachwuchsgewinnung die Einrichtung einer „Kinderfeuerwehr“ anregte. Mitgebracht hatte der langjährige Verbandsvorsitzende eine besondere Auszeichnung für Hauptbrandmeister Reiner Schmitt von der Abteilung Zeutern, der bereits 54 Jahre im Dienste der Feuerwehr Ubstadt-Weiher steht. So setzte sich der engagierte Feuerwehrmann über viele Jahre hinweg weit über die örtlichen Interessen im Karlsruher Feuerwehrverband für die Wahrnehmung der Interessen der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen ein, zuletzt stark für die regelhafte Installation eines Verbandsarztes. So wurde Reiner Schmitt für dessen herausragende Leistungen im Feuerwehrdienst mit der Ehrenmedaille in Silber des Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Nach Wahl zum Abteilungskommandanten der Abteilung Weiher im vergangenen Jahr wurde Löschmeister Kevin Simon von der Abteilung Weiher zum Oberbrandmeister befördert.

Im Rahmen des Tagespunktes Ehrungen wurden Hauptlöschmeister Siegfried Häußel, Abt. Ubstadt; Oberlöschmeister Steffen Schieß, Hauptfeuerwehrmann Oliver Straßburg und Hauptfeuerwehrmann Tobias Weiß, Abt. Stettfeld für ihre 25-jährige Zugehörigkeit mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.

Von der Gemeinde wurde Oberbrandmeister Thomas Herzog für seine 30-jährige Mitgliedschaft geehrt. Für 40 Jahre im Dienst der Feuerwehr wurden Oberbrandmeister Matthias Gutmann und Hauptfeuerwehrmann Jörg Schorpp von der Abt. Ubstadt mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.

Eine besondere Ehrung richtete sich an Hauptlöschmeister Robert Ketterer von der Abt. Stettfeld, der bereits 50 Jahre im Dienst der Feuerwehr Ubstadt-Weiher steht. Er wurde von Kreisbrandmeister Jürgen Bordt mit dem Ehrenzeichen in Gold in besonderer Ausführung durch das Land Baden-Württemberg ausgezeichnet.