Einladung zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik
Erstelldatum19.03.2025
Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am Diens-tag, dem 25.03.2025, 18.00 Uhr, im Rathaus Ubstadt, Bruchsaler Str. 1 – 3.
Öffentliche Sitzung
1 Schaffung einer öffentlichen Grünanlage auf einem Teil des Grundstückes Weiherer Straße 1 in Ubstadt
Hier: Vorstellung der Planung
Vorlage: VÖ/038/2025
2 Baumpflanzungen in der Parkanlage Hinterwiese im Ortsteil Ubstadt
Vorlage: VÖ/045/2025
3 Hitzeaktionsplan
Vorlage: VÖ/044/2025
4 Einzelraumregelung durch Thermostate
Vorlage: VÖ/043/2025
5 Optimierung Energiemanagement
Vorlage: VÖ/042/2025
6 Potenzialflächen Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen
Vorlage: VÖ/041/2025
7 Bewertungsschema Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen
Vorlage: VÖ/040/2025
8 Konzepterstellung Nahwärme Ubstadt
Vorlage: VÖ/039/2025
9 Radewegbeleuchtung außerorts
Vorlage: VÖ/037/2025
10 Mitteilungen und Anfragen
gez. Tony Löffler, Bürgermeister
Kurzinformationen:
Zu TOP 1: Die Gemeinde hat im April 2023 das Grundstück Weiherer Straße 1 in Ubstadt erworben. Aufgrund der Größe, Lage und Zuschnitts des Grundstückes ist es möglich das Grundstück zu trennen. Die beiden Grundstücksteile können zukünftig eigenständig und unabhängig voneinander genutzt werden. Konkret soll in Richtung B3 bzw. Rathaus eine Fläche herausgetrennt werden, aus der eine öffentliche Grünfläche mit Sitzgruppen und Bäumen entstehen soll. Ein Entwurf für die Schaffung der öffentlichen Grünfläche wurde bereits erarbeitet und die entsprechenden Kosten ermittelt. Ein Vertreter des Ingenieurbüros wird in der Sitzung anwesend sein und die Planung im Detail vorstellen. Der Ausbau der Grünanlage soll barrierefrei erfolgen und ist somit auch optimal für Rollatoren oder Kinderwägen und ähnliches geeignet. Des Weiteren ist laut der Planung auch ein öffentlicher Trinkbrunnen vorgesehen. Aus Sicht der Verwaltung ist die Schaffung einer neuen öffentlichen Grünanlage in diesem sehr zentralen Bereich von Ubstadt (Eisdiele, Kindergarten, Rathaus, Verbindungsweg zur Bushaltestelle und Stadtbahn, Seniorenwohnanlage, Pflegeheim, Kirche usw.) geradezu ideal.
Zu TOP 2: Die Parkanlage Hinterwiese im Ortsteil Ubstadt wird von den Bürgerinnen und Bürgern von Ubstadt-Weiher intensiv genutzt. Um besonders in den Sommermonaten für mehr Schatten zu sorgen, sollen in unmittelbarer Nähe der Sitzbänke neue Bäume gepflanzt werden. Die betroffene Fläche ist an die Gemeinde verpachtet. Die Besitzer stehen den Baumpflanzungen positiv gegenüber, sofern die Gemeindeverwaltung auch nach der Pflanzung die Pflege und Sicherheit der Bäume gewährleistet.
Zu TOP 3: Aufgrund des Klimawandels nimmt die Hitzebelastung für Mensch und Umwelt deutlich zu. Ein kommunaler Hitzeaktionsplan koordiniert planerische, bauliche und kommunikative Maßnahmen und setzt diese in Gang. Konkrete Maßnahmen finden unter anderem im Bereich der Stadtplanung, die auf Schatten, Bäume und Wasser setzt, Anwendung. Zudem gilt es die Bevölkerung zu sensibilisieren, damit jeder selbst vorsorgt und sich in Hitzephasen schützt. Sonnenstich, Hitzekollaps, Hitzekrampf, Hitzeerschöpfung, Hitzeschlag, Herz-Kreislauf-Probleme und weitere Hitzeerkrankungen werden zunehmend zum Gesundheitsproblem. Zudem sorgt Hitze für die Verschlimmerung bestehender Erkrankungen. Dadurch ist Hitze die Nummer Eins unter den klimawandelbedingten Todesursachen (Quelle: IPCC 2022). Ziel des Hitzeaktionsplanes ist es somit, mit der zunehmenden Hitze künftig besser umzugehen, uns besser für sie zu wappnen. Das schützt die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in Ubstadt-Weiher.
Zu TOP 4: Derzeit wird ein Angebot für intelligente Thermostate für Heizkörper eingeholt. Eine Einsparpotenzialanalyse für die Grundschulen in Weiher, Stettfeld und Zeutern, das Schulzentrum Ubstadt, sowie für die Vereinsheime wurde bereits durchgeführt. Besonders in Grundschulen ergibt sich wegen den kurzen Nutzungszeiten ein Einsparpotenzial von bis zu 30 %. Mittels Schall, Licht und Bewegungssensor erfassen die Thermostate, wenn ein Raum belegt ist und heizen automatisch. Die gewünschte Temperaturspanne lässt sich zuvor je Raum festlegen und ggf. auch nachträglich noch anpassen. Die Nutzer können je nach Bedarf innerhalb der Spanne die Temperatur wie gewohnt am Heizkörper anpassen. Wenn sie den Raum verlassen, müssen sie nicht mehr runterdrehen, da das automatisch geschieht. Zusätzlich gibt es eine Kalenderfunktion, wodurch bei festen Nutzungszeiten direkt die gewünschte Temperatur vorliegt. Erfahrungen aus der Praxis sind wohl positiv. Die Technik scheint zuverlässig zu funktionieren. Zusammenfassend ist die Technik eine sinnvolle Investition, um Energie und Geld zu sparen und darüber hinaus es auch für die Nutzer und Hausmeister komfortabler zu machen, da sie nicht mehr die Heizungen herunterdrehen müssen. Vorbehaltlich der Zustimmung des diesjährigen Haushaltes ist ein Pilotprojekt 2025 bereits möglich und die Grundschule Stettfeld könnte mit intelligenten Thermostaten ausgestattet werden. Die Empfehlung für 2026 ist entsprechend für die Ausstattung aller Grundschulen und Vereinsheime ein konkretes Angebot für den nächsten Haushalt erstellen zu lassen.
Zu TOP 5: Das kommunale Energiemanagement (KEM) wurde bisher durch die Firma isuf durchgeführt. Die Zähler werden von den Hausmeistern abgelesen und die Werte daraufhin von isuf in einer Datenbank gespeichert und in einem Energiebericht verarbeitet. Hier besteht Potenzial zur Automatisierung des Prozesses. Vor allem soll es den Hausmeistern zukünftig erleichtert werden einen direkten, regelmäßigen Einblick in die Energieverbräuche ihrer Gebäude zu erhalten. Somit soll sowohl der Erfolgsnachweis bei Energiesparmaßnahmen, als auch die Ursachenforschung bei erhöhten Verbräuchen verbessert werden. Der zukünftige Fokus im Energiemanagement wird weniger auf der Berichterstattung über die Verbräuche, sondern mehr auf der Definition und Umsetzung von Einsparmaßnahmen liegen.
Zu TOP 6: Der Gemeinderat hat am 27.02.2024 beschlossen, die Verwaltung mit der Auswahl von potenziell geeigneten Flächen für zusätzliche Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen (FF-PV) zu beauftragen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik wird nun über diese potenziell geeigneten Flächen informiert.
Zu TOP 7: Die Nutzung von Photovoltaik (PV) zur Stromerzeugung auf Freiflächen ist ein wichtiger Schritt, um die Energieautarkie zu fördern und trägt zur Erreichung der Klimaneutralität bei. Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen (FF-PV) sorgen zudem für regionale Wertschöpfung, schaffen Arbeitsplätze und bieten den Eigentümern der Flächen eine zusätzliche Einkommensquelle. Trotz der vielen Vorteile gibt es auch negative Auswirkungen. Hier ist der Flächenbedarf von FF-PV zu nennen, der in dicht besiedelten oder landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten zu Konflikten führen kann.Ein Bewertungsschema soll nun als Orientierungshilfe dienen, sowohl für die politische Entscheidung zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für FF-PV, als auch für Investoren, Projektentwickler, Ingenieurbüros und alle anderen, die an der Planung und Errichtung von FF-PV im Gebiet Ubstadt-Weiher Interesse zeigen. Ziel ist es, FF-PV auf eine Weise auszubauen, die die geringsten Zielkonflikte birgt und möglichst viele Profiteure mit sich bringt. Darüber hinaus soll das Bewertungsschema Transparenz schaffen und den Prozess der Antragsstellung durch ein vereinheitlichtes Vorgehen vereinfachen.
Zu TOP 8: Der Gemeinderat hat am 14.05.2024 beschlossen, den Energieplan mit den darin enthaltenen priorisierten Maßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele Baden-Württembergs einzusetzen. Hierfür hat die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der Firma Bauer TGA und der Firma ibs, die auch das Nahwärmenetz in Kronau geplant und umgesetzt haben, ein Konzept erarbeitet wie eine Nahwärmelösung in Ubstadt aussehen könnte. Die Ergebnisse der Konzepterstellung „Nahwärme Ubstadt“ werden nun dem Ausschuss für Umwelt und Technik präsentiert.
Zu TOP 9: Im Zuge der diesjährigen Haushaltsberatung wurde die Beleuchtung der Radwege Stettfeld-Langenbrücken und Weiher-Forst ins Spiel gebracht. Beide Radwege würden voraussetzen, dass auch die Nachbargemeinde entsprechende Pläne verfolgt. Mit beiden Gemeinden wurde gesprochen. Weder Bad Schönborn noch Forst sehen derzeit eine diesbezügliche Notwendigkeit. Unabhängig davon, ist aber generell die Beleuchtung von Radwegen außerorts infrage zu stellen. Neben finanziellen und energetischen Erwägungen ist vor allem der Schutz nachtaktiver Tiere zu berücksichtigen. Auch insektenfreundliche Leuchten führen zur Störung dämmerungs- und nachtaktiver Tiere im Außenbereich. Außerorts kann es aber aus Sicherheitsgründen trotzdem notwendig sein, im näheren Umfeld von Siedlungen eine Beleuchtung vorzunehmen. Das sind z.B. Zuwegungen zu Schulen, Sportstätten und zu Haltestellen von Bussen und Bahnen. Dies ist in Ubstadt-Weiher der Fall beim Radweg zwischen Ubstadt und Weiher und beim Radweg zwischen Stettfeld und Weiher. In jedem Fall müssen Radfahrer ein mit ausreichender Beleuchtung ausgestattetes Fahrzeug führen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik wird sich nun mit diesem Thema auseinandersetzen.
Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen sind Wortmeldungen von Bürgern zu den einzelnen Tagesordnungspunkten während der Sitzung leider nicht möglich.